Interesse an größerem Baugebiet „überschaubar“

Stubenberg. Die Gemeinde Stubenberg plant ein weiteres Baugebiet mit 35 Parzellen nördlich des Bereichs Schallergarten. Bauwillige Interessenten könnten sich in der Gemeindeverwaltung melden. Das berichtete die Heimatzeitung in der vergangenen Woche. 

Gemeinderat Martin Pielmeier (Bunte Bürgerliste) meldete sich daraufhin bei der PNP: „Nachdem in den vergangenen Gemeinderatssitzungen etliche Male über das Thema Baugebiet in Stubenberg diskutiert worden ist, und eine klare Mehrheit sich dafür ausgesprochen hat, zuerst über ein Baugebiet zu verhandeln, das kleiner ist und den Vorteil hat, dass es bereits erschlossen ist, bin ich schon verwundert, wenn man als Gemeinderat aus der Zeitung erfährt, dass der Bürgermeister das größere Projekt bevorzugt.“

Die Bedenken des Gemeinderates seien gewesen, dass bei einem großen Baugebiet nicht nur Einheimische zum Zug kommen, sondern dass die Gemeinde wegen der hohen Vorfinanzierung dann so unter Druck steht, dass sie möglichst schnell verkaufen müsse, und dass dann auch nicht nur junge Familien zum Zug kommen, sondern auch viele ältere Mitbürger mit städtischem Hintergrund, so Pielmeier weiter.

„Nichts gegen ältere Mitbürger, ich gehöre selbst dazu, und solche dürfen auch kommen, aber das überwiegende Ziel bei der Ausweisung von Baugebieten muss sein, bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu generieren, die mit ihren jungen Familien auch das Orts- und Vereinsleben weitertragen können“, erklärt er. „Darüber hinaus erscheint es mir erstrebenswert, den ländlich-dörflichen Charakter nicht durch zu große Bauprojekte zu gefährden, wenn es eine Alternative gibt.“ Pielmeier hoffe nun, dass der Bürgermeister dem Ansinnen vieler Gemeinderäte folgen und Verhandlungen für die kleinere und kostengünstigere Variante endlich weiterbetreiben würde.

Die Passauer Neue Presse hat daraufhin bei Bürgermeister Willi Galleitner nachgefragt, was er zu den Bedenken Pielmeiers sagt: „Es war als reine Abfrage gedacht, wie groß das Interesse ist. Gibt es überhaupt einen Bedarf und wenn ja, auch wo. Wir fragen immer, ob mehr Interesse in Stubenberg oder Prienbach ist“, erklärt Galleitner. Immer wieder werde im Gemeinderat diskutiert und jetzt habe er endlich Antworten. „Leider war das Interesse an Baugrund überschaubar.“ Deshalb tendiere auch er nun mehr zum kleineren. „Aber“, und das sei ihm sehr wichtig, „die Entscheidung liegt beim Gemeinderat.“

Quelle: PNP