"Meine Stimme - Meine Gemeinde": Mit Caroline Dobler / GS Prienbach
Unser Gesicht des Monats September in der neuen Rubrik "Meine Stimme - Meine Gemeinde".
Dobler: „Jeder Tag ist eine neue und spannende Herausforderung!"
Die Grundschule Prienbach ist zusammen mit Lehrern, Schülern und Mitarbeitern erfolgreich ins neue Schuljahr gestaltet. Rektorin Caroline Dobler spricht im Gespräch mit der Gemeinde im Rahmen der neuen Rubrik „Meine Stimme - Meine Gemeinde“ über den Start des neuen Schuljahres, die Herausforderung der Kombi-Klassen und erzählt, wie sich die Generation der Schüler über die letzten Jahrzehnte verändert hat.
Gemeinde: Frau Dobler, wie war der Start ins neue Schuljahr?
Caroline Dobler: Wir sind gut gestartet. Es ist immer ein spannender Beginn und wir freuen uns auf die anstehende Zeit. Es gibt nun zwei statt einer Kombi-Klasse, nämlich die Schüler der Klassen 1 und 2 sowie die der Klassen 2 und 3. Das ist natürlich eine Herausforderung, aber wir kriegen das hin.
Gemeinde: In der Vergangenheit wurde von vielen Seiten Kritik an den Kombi-Klassen geübt. Auch in anderen Gemeinden. Wie hat sich dieses Thema mittlerweile eingelebt?
Dobler: Es ist natürlich nicht optimal, aber wir versuchen das beste daraus zu machen. Mit den Schülerzahlen die uns zur Verfügung stehen, haben wir auch gar keine anderen Möglichkeiten. Die aktuellen geburtenstarken Jahrgänge der letzten Jahre machen Hoffnung, ändern aber an der jetzigen Situation nichts. Auch das Thema Lehrer-Mangel an Grundschulen ist bayernweit bekannt. Aber wir haben das in der Vergangenheit gut gemeistert und schaffen das auch jetzt!
Gemeinde: Gab es Veränderungen im Kollegium?
Dobler: Ja. Frau Maria Obenhuber ging in Pension und Frau Maria Huber kam als neue Lehrkraft für den Bereich WG (Werken / Gestaltung).
Gemeinde: Es gab ja auch Umbauarbeiten am Schulhof. Wann sind diese final abgeschlossen und was war der Hintergrund der Renovierung?
Dobler: Das Stein-Rondell wurde entfernt, da dieses immer eine Gefahrenstelle darstellte. Hier wurde eine Grünfläche geschaffen auf der im nächsten Jahr ein Kletter-Gerüst platziert wird. Auch die Hecke wurde in Teilen entfernt, womit endlich mehr Platz für Sport-Spiele zur Verfügung steht. Wenn dann abschließend noch eine Beschattung und Bäume kommen, haben wir in Prienbach ein „grünes Klassen-Zimmer“ verwirklicht, an dem alle Freude haben. Die Gemeinde steht immer stark hinter der Schule und versucht allen Wünschen gerecht zu werden und sie auch zu erfüllen.
Gemeinde: Wie hat sich der Schul-Alltag in den letzten 10 - 20 Jahren verändert. Gibt es wesentliche Unterschiede?
Dobler: Durch die Digitalisierung sind die Schüler natürlich bereits mit technischen Geräten vertraut. Aber auch nur in Teilen. Das Kind, das früh gelernt hat mit dem Tablet umzugehen, muss deswegen noch längst keine Ahnung haben, wie ein PC funktioniert, oder damit gearbeitet wird. Das muss erst gelernt werden. Handys sind an unserer Grundschule verboten, daher belastet uns dieses Thema nicht. Wenn ein Kind wirklich telefonieren muss, ist der Weg ins Sekretariat nicht weit.
Ganz allgemein treten die Schüler auch deutlich selbstbewusster auf. Das liegt an der Erziehung, die heute doch ein wenig anders ausfällt als früher. Heute werden Kinder von ihren Eltern viel stärker in Alltagsentscheidungen mit einbezogen. Daher sind Kinder es gewohnt, Entscheidungen zu treffen. Das wird in der Schule manchmal ein Problem, wenn eben nicht alles vom Kind entschieden werden kann, sondern dies von den Lehreren vorgegeben wird.
Gemeinde: Welche Hoffnungen setzen Sie in das „Digitale Klassenzimmer der Zukunft“, welches in diesem Jahr installiert wurde?
Dobler: Wir haben damit sehr gute Vortragsmöglichkeiten und bereiten Schüler gezielt und wirklichkeitsgetreu auf digitale Alltagssituationen vor. Dabei geht es vor allem darum, Dinge kritisch zu hinterfragen, die in den Medien oder den sozialen Medien verbreitet werden. Begriffe wie „Blogger“ und „Post“ gehören mittlerweile zum Sprach-Alltag. Das ist für die Schüler, aber auch für die Lehrkräfte immer eine fortwährende Veränderung, der man sich anpassen muss. Das digitale Klassenzimmer ist hierfür die optimale Einrichtung.
Gemeinde: Wie sieht der Alltag neben den reinen Unterrichtsfächern aus?
Dobler: Im vergangenen Jahr waren wir im Ortenburger Theater, es gibt jährlich eine Projekt-Woche zu einem ausgewählten Thema, es werden Ausflüge ins Schwimmbad unternommen sowie eine Fahrt der vierten Klassen ins Schullandheim. Außerdem gibt es immer wieder Besichtigungen von Einrichtungen, die zum Lehrplan passen. Es wird also nie langweilig.
Gemeinde: Gab es ein besonderes Ereignis in Ihrer Lehrer-Laufbahn, das Ihnen nachhaltig in Erinnerung geblieben ist?
Dobler: Ich habe im vergangen Jahr mein 25 jähriges Jubiläum als Lehrer gefeiert und in dieser Zeit ist natürlich viel passiert. Der Beruf des Lehrers ist wunderbar, weil jeder Tag anders ist und wenig Dinge planbar sind. Es kommt ständig etwas unerwartetes und oft sind es einfache Sprüche oder Aussagen der Schüler, die ganz toll, bemerkenswert oder manchmal auch weniger gut sind. Aber das ist das Schöne an der Sache und in einer Schule wie Prienbach, in der jeder jeden kennt und alles sehr familiär ist, macht es wirklich allen Freude zu unterrichten und hoffentlich auch zu lernen.
Gemeinde: Wir bedanken uns für das Gespräch!
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