Optimistisch in die Zukunft: So geht es mit der Nahwärmeplanung in Stubenberg weiter
Die dritte Generalversammlung der Nahwärme eG hat zum ersten Mal im Heizhaus in Stubenberg (Landkreis Rottal-Inn) stattgefunden, das auch Platz für einen Tagungsraum bietet. Peter Wiedorfer konnte als Aufsichtsratsvorsitzender ein gut gefülltes Auditorium begrüßen.
Der Einladung gefolgt war ein Direktor der VR-Bank Rottal-Inn, Alois Zisler, der die beispielhafte Leistung Stubenbergs hervorhob, eine solche Maßnahme durchzuführen. Er teilte mit, dass man nur noch den endgültigen Förderbescheid des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) abwarte. Das sei formal erforderlich, dann stehe der Finanzierung durch die VR-Bank nichts mehr im Wege.
Der 2. Bürgermeister Fritz Wieland wies darauf hin, wie viele freiwillige Arbeitsstunden in dem Projekt bereits steckten. Er bedankte sich bei den Ehrenamtlichen in Vorstand und Aufsichtsrat und stellte das Vorhaben in eine Reihe mit dem zweiten Platz bei dem Wettbewerb für „Unser Dorf hat Zukunft“ und die Aufnahme als Genussort, womit Stubenberg auch mit diesem Projekt „wieder mal ganz vorne dabei“ sei.
Dankeschön an alle Helfer
Auch Vorsitzender Werner Glöckner bedankte sich bei den Mitarbeitern und Helfern aus den Gremien und aus der Mitgliedschaft. Er verwies auf die Maßnahmen im Heizhaus. Die Hackschnitzel-Bunker werden gerade betoniert, die Zwischenmauer ist errichtet, die Maueröffnungen geschlossen, ein Leitungsschacht errichtet, der Pufferspeicher ist bestellt, ebenso die Heizöfen. Auch wurde ein Tagungsraum in Eigenleistung eingerichtet. Der Vorbescheid des BAFA ist seit einiger Zeit da, der endgültige Bescheid wird in den nächsten 14 Tagen erwartet, sagte er.
Wenn die Arbeiten im vorgesehenen Tempo vorangehen, müsste die Wulfingstraße laut Glöckner noch in diesem Jahr in den Genuss der Nahwärme kommen. Wann genau die Teilnehmer im Dorf angeschlossen werden können, lasse sich jetzt noch nicht sagen. Die Vorstandschaft werde jedoch über die Baufortschritte und über die geplanten Anschlüsse informieren, sobald das möglich ist, sodass die Hauseigentümer in der Lage seien, ihre Öl- bzw. Gasvorräte entsprechend anzupassen.
Zusätzliche Anteile von 100000 Euro
Glöckner freute sich besonders darüber, dass die Mitglieder zusätzliche Anteile von über 100000 Euro gezeichnet haben – diese Möglichkeit besteht weiterhin. Die Verzinsung für die zusätzlichen Anteile beträgt 2,5 Prozent. Von Vorteil für die Genossenschaft sei auch, dass durch die Entwicklungen auf dem Bausektor die Leistungen um circa 300000 Euro günstiger eingekauft werden können, als ursprünglich veranschlagt.
Notwendig ist jetzt der Abschluss von Wärmelieferverträgen. Mit der zu erwartenden Wärmeabnahme wird die Grundgebühr festgelegt. Es soll versucht werden, eine möglichst realistische Wärmemenge anzugeben, denn wenn die Planungen genau sind, ist der wirtschaftlichste Betrieb möglich, spätere Anpassungen werden nicht so groß sein, und damit ist allen gedient. Wer bei der Berechnung Hilfe braucht, kann sich an das Team von der Nahwärme wenden, informierte Glöckner.
Vorstandsmitglied Claudia Leitner stellte den Jahresabschluss 2023 vor, der auch zur Einsicht ausgehängt war. Aus organisatorischen Gründen wurde der Vorstand auf zwei Personen verringert und besteht aus Werner Glöckner als Vorstandsvorsitzenden und aus Claudia Leitner. Philipp Buchner verließ das Gremium und ließ sich in den Aufsichtsrat wählen, nachdem da ein Posten freigeworden war: Konrad Moosbauer zog sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Neu gewählt wurde Günter Lindinger, mit dem das Aufsichtsgremium auf sieben Personen erweitert wurde.
Gründe gegen parallel Verlegung von Leerrohren
Abschließend sprach Stefan Zwicklbauer als geschäftsleitender Beamter der Verwaltungsgemeinschaft noch über die Gründe, warum die Gemeinde sich nicht für eine parallele Verlegung von Leerrohren für Glasfaser entschieden hat. Es sei keineswegs sicher, wie die Erfahrung zeige, dass die Telekom hinterher auch diese Rohre benutze und es bestehe die Gefahr, dass die Gemeinde auf den Kosten sitzen bleibe und die Leerrohre umsonst verlegt wurden.
Es ließen sich solche Dinge mit der Telekom auch kaum im Vorfeld klären. Darüber hinaus erklärte Zwicklbauer, ein Team von kompetenten Ehrenamtlichen wie bei der Nahwärme Stubenberg sei „Gold wert“. Wenn die Gemeinde ein solches System betreibe, bräuchte es mindestens einen Mitarbeiter mehr, und diese Aufwendungen müssten auf die Heizkosten umgelegt werden, wogegen die Genossenschaft die Leistung von Hunderten Arbeitsstunden ehrenamtlich erbringe.
Zum Zeitpunkt der Versammlung war noch nicht bekannt, dass die Leitung doch hinter den Häusern der Hofmark verlegt werden kann und nicht vorne in der Straße. Die notwendige Gestattung hierfür liegt mittlerweile vor.
Quelle: PNP
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