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Pfarrer Peter Kieweg mit Pfarrern bei Kirchen-Event in den USA

Zusammen mit Bischof Stefan Oster war Erings Pfarrer Peter Kieweg Anfang des Jahres in den USA. In St. Louis, im Bundesstaat Missouri, fand von 1. bis 5. Januar die so genannte „Seek-Konferenz“ der christlichen Studentenorganisation „Focus“ statt – ein Mega-Event für junge Katholiken.

„The Dome“ heißt das große Football-Stadion, das Teil des „Convention Centers“, ein Kongresszentrum, in St. Louis ist. 66000 Zuschauer fasst die überdachte Arena, in der das Team der „St. Louis BattleHawks“ seine Heimspiele austrägt. Die „Focus“-Organisation machte den „Football-Dom“ zur multimedialen Kathedrale, in der gewissermaßen ein „sakraler Super-Bowl“ unter dem Motto „Be the light“ stattfand.

 

Peter Kieweg war beeindruckt davon. „Dort, wo das Spielfeld ist, wurde mit Licht die St.-Louis-Kathedrale hinprojiziert“, berichtet er. Man habe sich gefühlt, als stünde man in einem riesigen Gotteshaus. Neben ihm begleiteten noch fünf weitere Pfarrer aus dem Bistum Passau den Bischof.

Insgesamt kamen 20000 Gläubige aus der ganzen Welt zu der Konferenz, bei der jeder Tag mit einer Heiligen Messe um 8.30 Uhr begann. „Darauf folgten jede Menge Vorträge“, so Kieweg. Worum ging es dabei? Referenten sprachen etwa über die Liebe Gottes, die Gebrochenheit der Welt, die Erlösung durch Christus und die Verantwortung der Glaubensweitergabe.

 

In Letzterem sieht die „Focus“-Gemeinschaft ihre zentrale Aufgabe. Vollzeit tätige, durch Spenden finanzierte „Focus“-Missionare möchten durch Mitleben am universitären Campus den Studenten das Evangelium nahebringen. So ein „Focus“-Missionarsteam gibt es übrigens auch an der Uni in Passau.

„Bis zu 5000 Menschen waren bei einzelnen Vorträgen in den Sälen des Kongresszentrums in St. Louis“, erzählt Pfarrer Kieweg. Zwischendurch hätten auch Bands gespielt, „zur Auflockerung“. Alles sei sehr lässig gewesen, man sei mit vielen Leuten ins Gespräch gekommen. Und als Bischof Stefan Oster auf die Frage, wo den Passau sei, mit „The Home von Pope Benedict“ – also die Heimat von Papst Benedikt – antwortete, ab da waren die Passauer nicht nur Besucher, sondern hatten quasi einen kleinen „Promi-Status“. „Da wurden gleich Selfies mit unserem Bischof gemacht“, so Kieweg.

 

Sein Highlight sei allerdings eine Gemeinschafts-Beichte gewesen, an der Tausende Menschen und rund 500 Priester, die die Beichte abnahmen, teilnahmen. „Als wir Pfarrer da gemeinsam in den Saal eingezogen sind, haben uns die Menschen zugejubelt, laut ,Priest! Priest‘ gerufen“, beschreibt Kieweg die Atmosphäre, die ans Auflaufen von Fußballern im Stadion erinnert. Das sei schon eine ganz besondere Erfahrung gewesen. Vor allem im Hinblick auf die Wertschätzung, die den Priestern dort zuteil wurde. Jeder Pfarrer sei dann an einem Tisch gesessen, ihm gegenüber der jeweilige Beichtling, der dann von seinen Sünden berichtete. Zwischen den Tischen habe es zwar Abstände gegeben, aber so, wie bei uns, dass die Beichte in einem geschlossenen Bereich stattfindet, war das nicht. Beim Abschlussgottesdienst im Stadion habe es dann übrigens Standing-Ovations für die Geistlichen gegeben, so Pfarrer Peter Kieweg.

 

Und was hat er selbst aus den USA mitgenommen, was er in seine seelsorgerische Arbeit im Pfarrverband Ering miteinfließen lassen möchte? „In wenigen Worten gesagt: ,Mut zur Unprofessionalität‘“, sagt er – und erklärt: Der Gedanke hinter der „Focus“-Gemeinschaft sei, Missionare in die ganze Welt zu schicken, um andere Menschen zu inspirieren, die Botschaft Gottes zu verbreiten. Man brauche nicht Theologie zu studieren, um das Evangelium zu verkünden, so Kieweg, denn man müsse ja auch nicht Film- und Theaterwissenschaften studiert haben, um bewerten zu können, ob ein Film gut oder schlecht ist. „Also kann jeder, der die Bibel gut findet, das auch seinem Nachbarn sagen, dass er sie gut findet und warum. Es geht darum, dass man sich traut. Man muss kein Profi darin sein.“

 

Quelle: PNP

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Veröffentlichung

Do, 25. Januar 2024

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